Fettleder
Fettleder ist ein sehr robustes und pflegeleichtes Glatt- oder Nubukleder. Es ist besonders fetthaltig. Die Häute werden in Fässern nach bewährten Rezepturen gegerbt, gefärbt, gefettet und von Hand geschnitten. Fettleder kann anfangs abfärben, dies lässt aber nach kurzer Zeit nach. Die Riemen werden rund aus der Haut geschnitten, das heißt in Kreisform von außen nach innen. Je weiter der Riemen also innen geschnitten wurde, desto mehr "Rundungen" kann er aufweisen. Da Fettleder so pflegeleicht ist, wird es gern für die klassischen Hundeleinen verwendet, die an beiden Enden geflochten werden. Zur Reinigung reicht ein weicher Schwamm, wenig Wasser und nach der Trocknung gelegentlich etwas Bienenöl mit einem weichen Stofftuch aufgetragen. Zum Trocknen solltest Du das Leder niemals auf die Heizung oder in die Sonne legen, sondern einfach auf ein Küchentuch.
Blankleder
Blankleder ist ein pflanzlich gegerbtes Rindsleder mit nur wenig (4 - 10 %) Fettgehalt. Es ist besonders widerstandsfähig und robust. Es fasst sich zäh und fest an, ist aber gleichzeitig sehr glatt und biegsam. Gutes Blankleder wird auch im Langzeitgebrauch nicht brüchig. Es lässt sich besonders gut prägen.
Geschirrleder
Geschirrleder ist ein stärker gefettetes Blankleder und zeichnet sich durch den sogenannten Pull-up-Effekt aus. Dieser entsteht durch die zusätzliche Fettschicht, die bei der Zurichtung des Leders aufgetragen wird. Diese Schicht verleiht dem Leder seinen besonderen Charakter, denn durch die Bearbeitung wird es knick- und kratzempfindlich und dadurch an der jeweiligen Stelle heller. Dieser Effekt ist absolut gewollt, da hierdurch eine sehr schöne Patina und ein Vintage-Look entsteht. Doch Vorsicht: durch Nässe kann der Pull-up-Effekt verloren gehen!
Tau
Tau-Seil oder auch PPM-Seil genannt, wird besonders gerne für Hundeleinen verwendet. Es zeichnet sich durch sein geringes Gewicht, die hohe Bruchlast und die weiche Handhabung aus. Außerdem ist es schwimmfähig und waschbar. So wird es in jeder Situation zum perfekten Begleiter!
Beschläge
Ich verwende grundsätzlich Bolzenkarabiner mit der höchstmöglichen Bruchlast. Für Deine individuell benötigte Bruchlast gilt die Faustformel Hundegewicht multipliziert mit 5. Die großen Messing-Karabiner (links im Bild) haben eine Bruchlast von 224 bzw. 170 kg und die silberfarbenen Karabiner daneben 338 bzw. 200 kg. Bei den klassischen Lederleinen, bei denen beide Enden geflochten sind, verwende ich meist für das Ende, das direkt am Hund befestigt wird, den großen Karabiner. Da bei der Herstellung das eine Leinenende durch das andere geflochten wird, benutze ich für das Ende, welches als Handschlaufe benutzt wird, gerne den Karabiner in einer Größe kleiner. So müssen die Schlitze für die Flechtung nicht so groß geschnitten werden und die Flechtung bleibt länger schön. Ich werde Dich bei Deiner Wunsch-Bestellung fragen, welche Karabiner-Größe Du benötigst und wünschst.
Scherenkarabiner, wie ganz rechts im Bild, benutze ich nicht für Leinen. Sie sehen zwar schick aus, sind aber durch die Öffnung, die sich oben mittig befindet, nicht zuverlässig bei großer Zuglast. Du findest Scherenkarabiner bei mir nur als Schlüsselanhänger :)